Wir sind ein kleiner Verein mit 20 Mitgliedern und haben seit mehr als 20 Jahren eine Tagesbetreuungsstätte für Menschen mit Demenz. Dies ist ein anerkanntes Angebot zur Unterstützung im Alltag. Es dient einerseits der Betreuung und täglichen Beschäftigung der Betroffenen, andererseits ist es als Entlastungsangebot für pflegende Angehörige zu verstehen. Das Konzept der Tagesbetreuung ist ausgerichtet auf die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und 2 Fachkräften (1 Heilpädagogin, 1 Altenpflegerin).
Auf Erlaß des Ministeriums mussten auch wir die Tagesbetreuung schließen. Aktuell halten wir telefonischen Kontakt zu den Angehörigen. Dadurch merken wir, dass bei einigen die Belastungssituation in der Häuslichkeit extrem hoch und schwierig ist und zunimmt, je länger die Einschränkungen andauern. Menschen mit Demenz verstehen oft die aktuelle Situation nicht, dass keiner mehr zu Besuch kommt, dass Abstandsregeln eingehalten werden müssen, dass sie nicht mehr in die Tagesbetreuung kommen dürfen. Für die Angehörigen ist die derzeitige Situation sehr schwierig, es gibt keine Möglichkeit, sich selbst eine Auszeit zu nehmen.
Gibt es kreative Hilfsmöglichkeiten für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in der Häuslichkeit? Wie können wir sie ein wenig von den täglichen Problemen ablenken? Ohne persönlichen Kontakt? Wie halten wir die Verbindung aufrecht, wenn wir uns lange nicht sehen?
Gibt es Ideen für eine kreative Spendenaktion? Denn es fehlen dem Verein nun auch Einnahmen aus der Betreuung.