Online-Austausch zur BTHG-Umsetzung im RV Bodensee-Oberschwaben

Fachinformation - geschrieben am 01.12.2021 - 11:45

Das Bundesteilhabegesetz bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Eingliederungshilfe hin zu einer selbstbestimmten und personenzentrierten Teilhabe von Menschen mit Unterstützungsbedarf an der Gemeinschaft. Es stellt für viele Einrichtungen, aber auch für die öffentliche Verwaltung, eine enorme Herausforderung dar. Zwar wurde der Zeitraum, in dem die Leistungen mit den Kostenträgern neu zu vereinbaren sind, verlängert, dennoch ist die Beschreibung der eigenen Leistungen mit Bepreisung zusätzlich zum Tagesgeschäft arbeitsintensiv und wirft ständig neue Fragen auf.

Aus diesem Grund hat der PARITÄTISCHE einen Online-Austausch angeregt, bei dem sich Leistungserbringer und Beratende aus dem Fachbereich regelmäßig in Videokonferenzen treffen. Dieses Angebot ergänzt die individuelle Beratung, ermöglicht aber auch eine Vernetzung der Organisationen vor Ort und ein besseres Eingehen auf Spezifika der jeweiligen Region. Im Regionalverbund Bodensee-Oberschwaben fand dieser Austausch im Jahr 2021 zweimal statt. Während beim Frühjahrstreffen Michael Tränkle für Fragen zur Verfügung stand und neueste Informationen aus dem Fachbereich mitbrachte, konnten die Mitglieder am 19. November Heike Händel kennenlernen, die im Sommer ihre Arbeit in der Landesgeschäftsstelle des PARITÄTISCHEN aufgenommen hatte.

Die Treffen verdeutlichen, welch Kraftanstrengung die Überprüfung und Neuordnung der eigenen Leistung für die Einrichtungen bedeutet. Die meisten Anwesenden sind derzeit durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und deren sich permanent ändernden rechtlichen Begleiterscheinungen sehr gefordert. Dennoch haben einige Organisationen ihre Leistungsbeschreibungen für einzelne Angebote bereits abgeschlossen und stehen kurz vor der Aufforderung zum Abschluss einer Leistungs- und Vergütungsvereinbarung. Dabei kommen zur Beschreibung der Leistungen unterschiedliche Modelle zum Einsatz; eine Präferenz ist derzeit nicht erkennbar. Unterschiedlich ist auch das Vorgehen der Landratsämter, woraus sich einiger Diskussionsbedarf ergibt.

Zum nächsten Online-Treffen wird sich Sven Reutner vom Referat Sozialpsychiatrie am 15. Februar 2022 von 9.30 bis 10.30 Uhr in die Region einwählen. Die Mitglieder sind herzlich eingeladen, die Gelegenheit zum Austausch zu nutzen. Eine Einladung wird im neuen Jahr verschickt.

 

Bildnachweis: Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

 

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