Landtagswahl 2021: Statement Ursel Wolfgramm zu Beginn der Sondierungsgespräche

Pressemitteilung - geschrieben am 17.03.2021 - 08:44

„Das Wahlergebnis birgt nicht die ganz große politische Überraschung, dennoch lässt sich an vielen Stellen ablesen, dass eine der größten Herausforderungen der künftigen Landesregierung sein wird, eine weitere soziale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern“, so Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Mehr denn je gehe es in diesen schwierigen Zeiten um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Nicht Konkurrenz, sondern solidarisches Handeln, nicht das Gegeneinander, sondern ein gemeinsames Miteinander, nicht Ausgrenzung, sondern Vielfalt sei das Gebot der Stunde.

„Eine der Hauptaufgaben der künftigen Landesregierung muss es daher sein, die sich verfestigende Armut in einem so reichen Bundesland wie Baden-Württemberg wirksam zu bekämpfen. Wir brauchen einen Masterplan gegen Kinderarmut, Familienarmut und Altersarmut. Bei der Erarbeitung müssen alle relevanten Akteur*innen mit an den Tisch geholt werden“, erklärt Ursel Wolfgramm. „Kinder brauchen eine Kindergrundsicherung, Beschäftigte mindestens einen auskömmlichen Mindestlohn und ältere Menschen eine Rente, die zum Leben reicht“, so die Vorstandsvorsitzende weiter. Die Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut auf kommunaler Ebene seien ein wichtiger Schritt, müssten aber flächendeckend umgesetzt werden. Prävention spiele auch bei Familienarmut eine entscheidende Rolle. „Wir brauchen hier ein Gesamtkonzept, das auch mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit ermöglicht“, so Wolfgramm.

Darüber hinaus sieht Wolfgramm den gesamten Bereich der sozialen Arbeit als weitere „Baustelle“ für die nächsten fünf Jahre. Soziale Arbeit brauche bessere Rahmenbedingungen und eine sichere Finanzierung. „Die Pandemie zeigt einmal mehr: Soziale Arbeit ist systemrelevant und muss auch entsprechend gut bezahlt werden.“

Gemeinsames Positionspapier zur sozial-ökologischen Wende

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